C08
Chancen einer starken Nachhaltigkeitsorientierung
Das Zusammenspiel in der Strategieentwicklung von Gesellschafterfamilie und Management am Beispiel Ritter Sport
Familienunternehmen sind nachhaltiger als andere, weil sie in Generationen und nicht in Quartalen denken – soweit so gut. Aber wie passt das Nachhaltigkeitsverständnis der Inhaberfamilie zu den strategischen und operativen Herausforderungen im Un- ternehmen? Welche Veränderungen sind durch eine stärkere Nachhaltigkeitsorientie- rung der Organisation zu erwarten?
Im Zentrum des Workshops stehen Impulse aus der Gesellschafterfamilie und aus dem Nachhaltigkeitsmanagement der Alfred Ritter GmbH & Co KG. Diese zeigen, wie sich die Organisation – und die Schokolade – durch die systematische Nachhaltig- keitsorientierung des Unternehmens verändert haben. Gemeinsam wird im Anschluss diskutiert, welche strategischen Chancen und Grenzen mehr Nachhaltigkeit bietet und ob sich generelle Muster der Zusammenarbeit von Gesellschafterfamilie und Ma- nagement erkennen lassen, die bei der Weiterentwicklung der eigenen Strategie als Orientierung dienen können.
Anschließendes Begegnungsforum:
Nach dem Workshop findet gemeinsam mit Teilnehmenden des Workshops Regeneratives Unternehmertum das Begegnungsforum „Mehr als ein reines Managementproblem – über mentale Herausforderungen das eigene Unternehmen nachhaltig zu transformieren“ angeleitet von Moritz Köhn statt.
Hier haben Sie die Möglichkeit in einen Perspektivaustausch mit den Ergebnissen der Teilnehmenden der anderen Workshops einzutreten.
Referierende
Tim Hoppe ist Teil der vierten Inhaber-Generation des 1912 gegründeten Familienunternehmens Alfred Ritter GmbH und Co. KG. Er stieg 2011 in Nicaragua operativ in das Familienunternehmen ein, wo er ein Jahr lang die Anfänge der RITTER SPORT Kakaoplantage mitgestaltete und seine Liebe zum Kakao entdeckte. Zurück in Deutschland arbeitete er als Projektmanager zwischen Rohstoffeinkauf, Nachhaltigkeitsmanagement und Qualitätssicherung an langfristigen Strategien für einen nachhaltigen Rohstoffbezug von Kakao und Haselnüssen. Seit 2017 ist Tim Hoppe Geschäftsführer des agronomischen Geschäftsbereichs, der für RITTER SPORT neben der Kakaoplantage zwei Haselnussplantagen betreibt. Gemeinsam mit seinem Cousin Moritz Ritter ist er seit 2021 in der Geschäftsführung der Familienholding R² und Mitglied des Beirats der Alfred Ritter.
Georg Hoffmann, Jahrgang 1964, Diplom-Biologe, ist nach mehrjährigen Tätigkeiten als Beauftragter für Umwelt- und Arbeitssicherheit in der Bauindustrie und Zulieferindustrie der Automobilbranche nun als Nachhaltigkeitsmanager und Sicherheitsingenieur in einem Unternehmen der Süßwarenindustrie – der Alfred Ritter GmbH & Co. KG – tätig. Dort ist er neben vielfältigen betrieblichen Beauftragten-Funktionen wie Umwelt-, Arbeits-, Abfall-, Emissions-, Explosions- sowie Brandschutzbeauftragter auch der leitende CE-Koordinator. Neben seiner beruflichen Tätigkeit ist Herr Hoffmann als Referent beim TÜV Saarland und beim Haus der Technik Essen tätig. Er ist Initiator und Obmann des überbetrieblichen Arbeitskreises ARGUS (Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz) und des Waldenbucher Netzwerk für Sicherheit und Zusammenarbeit, Gastdozent an der FH Esslingen und Autor verschiedener Verlags-Veröffentlichungen u.a. zum Thema Maschinensicherheit.
Dr. Christian Geßner ist Mit-Gründer und Leiter des ZNU-Zentrum für Nachhaltige Unternehmensführung der Universität Witten/Herdecke. Christian Geßner beschäftigt sich seit zwanzig Jahren in Forschung, Lehre, Weiterbildung und Beratung mit der Frage, wie sich Nachhaltigkeit erfolgreich in Unternehmen integrieren und messen lässt. Ein Fokus liegt auf dem Management-Standard „Nachhaltiger Wirtschaften“, den Unternehmen wie Ritter Sport, Brandt, Kuchenmeister, Bitburger, Kölln Flocken u.v.a. nutzen. Christian Geßner ist zudem geschäftsführender Gesellschafter der Nachhaltigkeitsberatung fjol GmbH. Er ist verheiratet und hat zwei Söhne.